Am 05.09.1977, heute vor genau 30 Jahren, entführten Mitglieder der linksextremen Roten Armee Fraktion (RAF), den damaligen Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. Sie wollten damit die Freilassung von 11 Mitgliedern ihrer Vereinigung erzwingen. Diese Geiselnahme war gleichzeitig auch der Auftakt zum "Deutschen Herbst". Schleyer wurde in einer Wohnung einer Plattenbausiedlung in der Nähe von Köln gefangen gehalten. Im Rahmen der größten deutschlandweiten Fahndung der Geschichte klingelte sogar ein Polizist an der Tür dieser Wohnung. Da niemand öffnete informierte der den Krisenstab, doch diese Information ging in der Datenflut unter. Die Regierung um Helmut Schmidt stellte klar, dass sie nicht mit den Geiselnehmern verhandeln würde. Sie bleibt auch bei der Entführung des Lufthansa-Passagierflugzeugs Landshut bei ihrer harten Haltung – die entführte Maschine wird am frühen Morgen des 18. Oktober 1977 von GSG-9-Beamten gestürmt und die 90 Geiseln befreit (darüber werde ich noch berichten). Deshalb begingen die RAF-Häftlinge in Stuttgart-Stammheim suizid. Aus diesem Grund wurde Hanns-Martin Schleyer einen Tag später erschossen. Wenige Tage später wurde sein Leichnam im Elsass (Frankreich) im Kofferraum eines Audi 100 gefunden. Scleyers Beerdigung wurde zum Staatsakt, bei dem fast alle führenden deutschen Politiker anwesend waren. Wegen seiner Verdienste bei Mercedes-Benz standen in Stuttgart sogar für 1 Minute die Bänder still!
