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Geschrieben von askala am 08.06.2006 um 23:11:

  Neue Reanimationsrichtlinien

Praktisches Vorgehen beim Auffinden einer leblosen Person

Die „ABC-Regel“

Atemwege freimachen (Kopf überstrecken und Fremdkörper sowie Prothesen aus dem Mund- und Rachenraum entfernen)

Beatmung (Mund zu Nase Beatmung)

Circulation (Puls tasten)

Drogen (ist bekannt ob der Patient Drogen oder Medikamente eingenommen hat)

EKG (Überprüfung der Herzschlagqualität und -quantität (Kammerflimmern ?))

(weiterFührende Maßnahmen wie Defibrillation, intravenöse Flüssigkeitszufuhr, Medikamentenverabreichung ( nur durch Personen vom Fach durchzuführen))


Wird ein lebloser Patient aufgefunden, so muß umgehend Hilfe geholt werden (evtl. über Schwesternruf- oder falls vorhanden Rea-Alarm). Defi holen oder bringen lassen (falls vorhanden)! Sofortiger Beginn der Basismaßnahmen!


Allgemeine Tips zur Diagnostik

- Bewußtsein prüfen (anrufen, schütteln an der Schulter)

- Atemwege freimachen (Kopf überstrecken, Kinn anheben, evtl. Fremdkörper entfernen

- Atmung prüfen (nicht länger als 5 – 10 Sek. Dafür in Anspruch nehmen, hierbei auf Thoraxbewegungen, Atemgeräusche achten und Ausatemluft fühlen)

- Kreislauf prüfen (auch hier nicht länger als 5 – 10 Sek. Zeit lassen, auf allgemeine Zeichen wie schlucken, bewegen achten. Carotispuls tasen. Achtung: nach neuesten Vorgaben der ILCOR tasten med. Laien keinen Puls mehr, Profis können versuchen, ihn zu tasten, jedoch nicht länger als 10 sek. Achtung: hohe Fehlerquelle, auch bei Profis)



G Jeder Bewusstlose Patient, der sich nicht wehrt, und bei dem nicht mit 100%iger Sicherheit ein Puls getastet wird, gilt als potentiell reanimationspflichtig.

Der bewusstlose Patient:

Atmung: ja + Kreislauf: ja = stabile Seitenlage und Hilfe holen, Arzt benachrichtigen

Atmung: nein + Kreislauf: ja = Beatmung, Hilfe holen, Beatmung fortsetzen

Atmung: nein + Kreislauf: nein = Basismaßnahmen der Reanimation durchführen

Achtung: seit dem 24.3.2006 gelten in Deutschland die neuen Reanimationsrichtlinien.
Bei der alten Methode galt: 2x beatmen und 15x Herzdruckmassage.
Die neuen Richtlinien besagen: 2x beatmen und 30x Herzdruckmassage.

Des weiteren werden seit 24.3.2006 neue Medikamente benutzt um die Wiederbelebung zu unterstützen.